Diversität im Hochschulkontext - eine kurze thematische Einführung
Noch immer orientieren sich viele Hochschulen, Lehrende und auch Studierende an dem Bild eines „Normalstudierenden“. Dieser „Normalstudierende“ zeichnet sich durch Eigenschaften und Lebensumstände aus, die lange Zeit die Norm bildeten:
Heute sind Abweichungen von dieser vermeintlichen Norm immer weniger die Ausnahme als vielmehr die Regel.
Der Begriff Diversität oder auch Diversity beschreibt im Allgemeinen die Vielfalt von Personen oder Personengruppen. Dies bedeutet, dass sich individuelle Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten, die in einer Gesellschaft vorhanden sind, auch in einer Organisation wie der Universität Hamburg abbilden.
Diese Vielfalt umfasst beispielsweise Dimensionen wie Geschlecht, Alter, Religion, Nationalität und Ethnizität, langfristige gesundheitliche Beeinträchtigung bzw. Behinderung, sexuelle Orientierung, auch die familiäre Situation im Hinblick auf Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen, soziale Herkunft und fachliche Perspektive.
Unser Ansatz: Diversität als Ressource
Diversität steht dafür, Differenzen wertzuschätzen und als Ressource zu begreifen, die Einzigartigkeit von Individuen zu betonen und sich eindeutig gegen Diskriminierungen von Menschen aufgrund von Macht und Ungleichheitsstrukturen zu wenden.
Hochschulen eignen sich in besonderer Weise als Ansatzpunkt für eine nachhaltige Prävention. Hochschulen bilden zukünftige Führungskräfte aus, die mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen maßgeblichen Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen und Unternehmenskulturen haben werden. Gelingt es, bereits an Hochschulen eine Kultur der Vielfalt zu verankern, können die dort ausgebildeten Fachkräfte Multiplikator*innen für einen fairen Umgang in der Arbeitswelt und Gesellschaft werden.