Erfahrungsbericht: Design Thinking erleben und begreifen
27. Oktober 2017, von Redaktion Universitätskolleg
Foto: UHH/UK
Im Oktober nahmen die ersten Studierenden des Universitätskollegs an der Auftaktveranstaltung der Workshop-Reihe „Design Thinking erleben und begreifen“ teil. Hierbei geht es um eine neue kreative Methode zur Innovationsfindung, die auf interdisziplinäre Teams, klar definierte Arbeitsschritte und Visualisierung setzt.
In dieser Workshop-Reihe wird es den Studierenden ermöglicht, sich mit Problemen einer
Zielgruppe zu befassen, der sie selbst angehören und gemeinsam im Team mithilfe von Design Thinking
erste Lösungsansätze hierfür zu erarbeiten. Den Rahmen des Workshops bildeten folgende
Fragestellungen: Welche Angebote seitens der Uni wünscht Du Dir, um umfassend vorbereitet
gesellschaftliche Verantwortung übernehmen zu können? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten erhältst Du
an der Universität, welche sollte die Universität Dir mitgeben? Ziel des Workshops ist es, durch
innovative Ideen Herausforderungen im Studienverlauf zu erkennen und mithilfe der neu erlernten
Methodik Lösungsansätze zu erarbeiten.
Durch ihre unterschiedlichen fachlichen Hintergründe hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit,
die Fragestellung aus interdisziplinärer Sichtweise zu problematisieren. Dabei konzentrierten sie sich
auf die universitären Angebote zur Berufsorientierung und konkretisierten diese Thematik in zwei
Arbeitsgruppen. Die Zielgruppen stellten dabei zum einen „typische“ Studierende dar, die aus
sämtlichen Fachbereichen stammen, sowie zum anderen Studierende der Geisteswissenschaften.
Design Thinking arbeitet mit Frage- und Problemstellungen, die menschlichen Bedürfnissen
entstammen. Dies erfordert ein hohes Maß an Empathie den Betroffenen und Nutzerinnen und Nutzern
gegenüber. Mit Hilfe der interaktiven Gestaltung des Workshops wurden von den Arbeitsgruppen
Fragebögen erstellt. Diese wurden in einer Forschungsphase auf dem Campus genutzt, bei der Studierende
zu ihren Ansichten über das Problem befragt wurden. So ergab sich die Möglichkeit, ein größeres
Verständnis für die Ansichten, aber auch für die Wünsche der Zielgruppe zu entwickeln.
Die erhobenen Informationen und Meinungen der Studierenden der Universität bildeten so die
Grundlage für die Entwicklung von Lösungsstrategien. Genutzt wurden nun kreative
Brainstorming-Methoden, sowie Methoden, die die Identifikation mit den Betroffenen steigerten, um
Ideen zu sammeln, wie die Fragestellung im Hinblick auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer
gelöst werden kann.
In iterativen Schleifen kann dabei zu vergangenen Arbeitsschritten zurückgekehrt werden, um
Ideen zu verändern.
Schließlich entwickelten beide Arbeitsgruppen mit bereitgestellten Materialien einen Prototyp,
der Ideen dazu geben kann, wie Studierende verbessert auf den Berufseinstieg vorbereitet werden
können. Vorschläge waren, dass Studierende und Absolventen selbst (zum Beispiel über die
Fachschaftsräte) Angebote für andere Studierende nach ihren eigenen Interessen entwickeln und
durchführen könnten. Ein anderer Ansatz war, die bereits bestehenden Angebote für Studierende
bekannter zu machen und den Studierenden Anreize zu bieten, diese wahrzunehmen.
Insgesamt bekamen die Teilnehmer eine Vielzahl an Methoden und Arbeitsweisen sowie einige neue
Projektideen mit auf den Weg, die sie in ihrem Arbeitsleben am Universitätskolleg aktiv nutzen können.