Forschung
Atelier des mondes francophones : aux marges du Sahara
Ziel des Lehrprojekts ist es, ein koordiniertes Angebot für die Bachelor- und Master-Studiengänge
zu entwickeln, das die Gegenwartsliteratur und die postkoloniale Realität von Nord- und
subsaharischem Afrika in den Mittelpunkt stellt und sich dadurch mit einem neuen, in der
Wissenschaft und gar in den Schulen berücksichtigten (Abiturthema 2020/2021 in Hamburg), in den
universitären Curricula aber bislang wenig vertretenen frankophonen Raum auseinandersetzt. Das
Projekt bildet einerseits eine geografische Erweiterung des erfolgreichen Lehrlabor-Projekts
„Atelier des mondes francophones : le Liban“ (SoSe 2017, WiSe 2017/18), andererseits eine Vertiefung
des „Atelier“-Konzepts. Neben sprachlichen und fachlichen Kompetenzen werden durch den
Werkstatt-Charakter und die breitgefächerten Arbeits- und Prüfungsformate auch multimediale und
berufsrelevante Kompetenzen trainiert. Innovative Schreib- und Vortragsformate in der Zielsprache
werden eingeführt: journalistisches Schreiben für Feuilleton und Blog, Portfolio, kreatives
Schreiben, Planung und Durchführung von Autorenlesungen mit externen Partnerinnen und Partnern,
Organisation und Durchführung einer Studierendenkonferenz und eines Studientags für die Lehrerinnen
und Lehrer im Fach Französisch in Kooperation mit der Fachdidaktik.
Dieses Vorhaben
erhält im Rahmen der internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um
die Sichtbarkeit des Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der Universität Hamburg zu erhöhen. Das
Lehrprojekt wird dabei um zwei weitere Komponenten ergänzt: Um einen ca. sechsminütigen
Video-Beitrag zur Dokumentation des Projekts und seiner Ergebnisse sowie um eine Publikation, in der
die didaktischen Ziele und Vorgehensweisen genauer dargestellt werden.
> News-Beitrag zum Studientag mit Schulklassen am 29. Oktober
2019
> Praxisbericht: Atelier des mondes francophones: aux marges du Sahara
(PDF)
> Blogbeitrag Perspectives francophones
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
II
Antragsteller
Dr. Sébastien
Rival
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Atelier des mondes francophones : le Liban
Das Lehrprojekt stellt die aktuelle Gegenwartsliteratur (inkl. Comics und Chanson) in französischer
Sprache aus dem Libanon in den Mittelpunkt. Trotz des Erfolgs dieser Literatur in Frankreich (Amin
Maalouf, Andrée Chedid, Wajdi Mouawad, Zeina Abirached u.a.), bietet sie sich als neuer und
spannender Untersuchungsgegenstand im Lehr- und Forschungsbereich an.
Ziel des Lehrprojekts ist
eine bessere Verzahnung der Sprachpraxis und der Fachwissenschaft (Literaturwissenschaft und
Linguistik). Eine Gelegenheit, interkultureller zu arbeiten und neue Lernmethoden auszutesten.
Organisiert wird eine studentische Konferenz, auf der Studierende die Gelegenheit erhalten, Vorträge
zu halten und Artikel zu schreiben. Weiterhin wird den Teilnehmenden ermöglicht, sich mit Autorinnen
und Autoren auszutauschen – in Vorbereitung auf die Inszenierung eines
Theaterstücks.
> Blog Atelier des mondes francophones : le Liban
> Praxisbericht: Atelier des mondes francophones: le Liban
(PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
II
Antragstellende
Dr. Sébastien
Rival, Prof. Dr. Silke Segler-Meßner
Studentische Mitarbeitende
Marie Becker (SHK), Ioana
Chiotoriou (SHK), Katharina Duda (SHK), Nikola Jovanovic (SHK), Melike Sahan (SHK), Lisa Schiffers
(SHK), Natalja Starosta (SHK), Justina von Domarus (SHK), Lina von Kries
(SHK)
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Brücken in die Organisch-Chemischen Grundpraktika
Die praktische Vorbildung von Studierenden, die ein (experimentelles) naturwissenschaftliches
Studium an der UHH aufnehmen, ist zunehmend heterogen. Neben wenigen praktisch sehr gut
ausgebildeten Schulabsolventen kommen am Fachbereich Chemie zunehmend Studienanfänger zu uns, die
kaum jemals ein Reagenzglas in der Hand hatten oder gar eigenständig ein chemisches Experiment
durchgeführt haben. Die Ursachen hierfür liegen einerseits in finanziellen und rechtlichen
Einschränkungen beim Umgang mit Chemikalien an Schulen und andererseits an einer stetig steigenden
Zahl an Studienanfängern, die aus einem bildungsfernen Umfeld stammen – die also z. B. nicht schon
im Alter von 6 Jahren den ersten Chemiebaukasten geschenkt bekommen haben.
Damit dieser
Bildungsnachteil nicht zu einem Fehlstart ins Chemiestudium oder gar zum Studienabbruch führt,
wollen wir Studienanfängern im Rahmen dieses Projektes durch kleine Videos einen einfachen und
spielerischen Zugang zu einfachen Laborgeräten und grundlegenden Arbeitstechniken bieten, der ihnen
(entsprechend ihrer individuellen Vorbildung) angstfrei den Einstieg in das Chemiestudium
ermöglicht.
> Video:
Waschen und Extrahieren
> Video:
Umkristallisation
> Video:
Rotationsverdampfer
> Video: Erhitzen
zum Rückfluss
> Praxisbericht: Brücken in die organisch-chemischen Praktika
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Chemie
Antragsteller
Prof. Dr. Christian B. W. Stark
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Charlotte
O'Donnell
Förderzeitraum
01.10.2019–30.09.2020
Computergestütztes Transkribieren
Auch wenn die Notation von face-to-face-Kommunikationen auf eine über 50jährige Tradition
zurückblicken kann, besteht hinsichtlich der Granularität der Notation von Video-Daten noch immer
ein erheblicher Diskussionsbedarf. Diese Tendenz wird durch aktuelle Diskurse und
Entscheidungsnotwendigkeiten im Bereich der Korpuslinguistik und der „eHumanities“ befördert. In der
Lehrveranstaltung geht es um die computergestützte Notation gesprochener Sprache unter
ausdrücklicher Berücksichtigung kinesischer Ausdrucksformen (Mimik, Gestik, Proxemik,
Aktionen).
Das Lehrprojekt setzt damit mit seinem Schwerpunkt an einer konkreten
sprachtheoretischen und methodischen Fragestellung an und bietet darüber hinaus den Erwerb
technischen Know-Hows sowie eine Vertiefung bereits vorhandener diskursanalytischer Kompetenzen. Die
Wege hin zu einer bestimmten Notation werden von den Teilnehmenden dokumentiert und für spätere
Einsichtnahmen zur Verfügung gestellt.
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
I
Antragstellerin
Prof. Dr.
Kristin Bührig
Wissenschaftlicher Mitarbeitende
Gesa Lehmann
(07/17–11/17)
Förderzeitraum
01.07.2017–31.03.2018
Die dunkle Seite westlicher Modernität? Rechtes Gedankengut im Fokus interdisziplinärer sozialwissenschaftlicher Lehre
Die Bedrohung demokratischer Gesellschaften der Gegenwart durch rechtes Gedankengut braucht eine
möglichst breite interdisziplinäre Auseinandersetzung in der Lehre, um etwa das Verhältnis von
Rechtspopulismus, Rechtsintellektualismus und Konservatismus, neu-alte Genderkonzeptionen, neue
Formen kollektiver Mobilisierung, die Veränderung von Öffentlichkeit sowie die globale Dynamik des
Phänomens zu betrachten. Im Studienangebot des Fachbereichs Sozialwissenschaften soll die
Seminarreihe ein Anker für die Beschäftigung mit neurechtem Gedankengut sein, der zu den
Lehrinhalten aller vier Fächer spricht: zur Kriminologie als dem Fach, das Gesellschaft von ihren
dunklen Seiten her untersucht; Politikwissenschaft mit seinem Interesse an Demokratie (und ihrer
Gefährdung), neuem Autoritarismus und Regression; Soziologie v. a. in Bezug auf die Frage wie
Gefolgschaft organisiert wird und welche Rolle die Affekte in der Mobilisierung rechter Kollektive
spielen und Journalistik und Kommunikationswissenschaft v. a. über das Aufkommen neuer medialer
Öffentlichkeiten und Hatespeech in Online-Medien. Synergieeffekte werden weiterhin zur seit zwei
Jahren bestehenden öffentlichen Vorlesungsreihe „Out of the Dark“ am Fachbereich geschaffen, in der
das Thema Rechtspopulismus schon Vortragsthema war.
Die Seminarreihe knüpft an bereits
veranstaltete Seminare an: Dunkeldeutschland 1: Theorien und Diskurse zu einer Radikalisierung der
Gegenwart (WiSe 16/17, Hentschel) Dunkeldeutschland 2: Räumliche Perspektiven auf Rechtspopulismus
(SoSe 17, Hentschel); Angriff der Apokalypse II: Untergang und Heldentum in den Schriften der neuen
Rechten (WiSe 18/19, Hentschel); Anti-Feminismus und Anti-Genderismus in aktuellen Debatten (WS
18/19, Eggers/ Kock), Jenseits des Staates? Staat, Internationales System und globale Politik.
Diagnosen, Perspektiven und Kontroversen (SoSe 18, Kock), Postkoloniale Perspektiven in der
Politischen Theorie (SoSe 18, Kock), Positionen feministischer politischer Theorie (WiSe 17/18,
Kock); Politik und Gewalt (WiSe 16/17, Kock), Theoretische und historische Grundlagen des modernen
Liberalismus und Konservatismus (WiSe 15/16, Kock). In seiner die Fachgebiete verbindendenden
Wirkung soll die Seminarreihe ein wichtiges sozialwissenschaftliches Ankerthema setzen und sichtbar
bespielen. Es soll der geplanten Profilinitiative der Universität Hamburg zu „Gewalt und
Sicherheitsforschung“ einen Resonanzraum in der Lehre verschaffen und über die Frage der Gefährdung
vs. Resilienz demokratischer Institutionen auch zur Thematik der Nachhaltigkeit politischer
Institutionen beitragen. Prof. Dr. Hentschel ist im Jahr 2019 Patin für das Sustainable Development
Goal 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Das hier vorgeschlagene Lehrprojekt passt
ausgezeichnet zu diesem Ziel und die am Ende geplante öffentliche Veranstaltung verbindet sich
darüber hinaus sehr gut mit dieser Patenschaft.
Dieses Vorhaben erhält im Rahmen der
internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um die Sichtbarkeit des
Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der Universität Hamburg zu erhöhen. Mithilfe der Förderung
können Expertinnen und Experten zum Seminar „Die dunkle Seite westlicher Modernität? Rechtes
Gedankengut im Fokus interdisziplinärer Auseinandersetzung“ eingeladen werden, die einschlägig auf
dem Gebiet des rechten Denkens forschen oder in anderen gesellschaftlichen Bereichen über eine
ausgewiesene Expertise in Fragen rechten Denkens und Handelns verfügen, wobei einzelne
Veranstaltungstermine einer breiteren Öffentlichkeit offenstehen werden.
> Praxisbericht: Dunkle Moderne: Ein Glossar rechter Gegenwart
(PDF)
Fakultät Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
Fachbereich Sozialwissenschaften
Antragstellerin
Prof. Dr. Christine Hentschel
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Kerstin Kock
Studentische Hilfskraft
N.N.
(SHK)
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Empirische Erforschung von Sprachwandelphänomenen
Studierende sollen in diesem Lehrprojekt für Sprachwandelphänomene sensibilisiert werden und erste
Einblicke in den Wissenschaftsbetrieb erlangen. Das Lehrprojekt bietet hierfür eine konzertierte
Kombination aus Veranstaltungsformaten, die sich über zwei Semester erstrecken und in zwei Modulen
verlaufen: Im Sommersemester 2017 stehen den Studierenden fünf verschiedene Seminare in der
Linguistik des Deutschen zur Auswahl. Jedes dieser Seminare behandelt notwendige thematische und
methodische Grundlagen im Bereich von Sprachwandel und -variation. Das zweite Modul, im
Wintersemester 2017/18, baut konsekutiv auf dem ersten Modul auf. Es enthält Seminarangebote, die
sich intensiv mit empirischen Methoden zur Erforschung von Sprachwandel und -variation befassen und
die Studierenden auf den Vortrag bei der abschließenden studentischen Fachtagung vorbereiten. Auf
der Tagung werden die Studierenden ihre Ergebnisse präsentieren und sie anschließend online
publizieren.
> Blog Lehrprojekt: Wie verändern wir Sprache?
> Praxisbericht: Wie verändern wir Sprache? Empirische Erforschung von
Sprachwandelphänomenen (PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
I
Antragstellerin
JunProf.
Dr. Melitta Gillmann
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Annika
Vieregge, Eleonore Schmitt
Studentische Mitarbeitende
Marie Wrona (SHK),
Josephine Hinrichs (SHK), Nicole Maja Nögel-Mahdjoub (SHK), N.N. (stud. Tutor, ab WiSe
2017/18)
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
„ForEvaparti“: Forschungsprozessbegleitende Evaluation von Lehr-Lernprozessen in Lehrforschungssettings und deren curriculare Implementierung
Das Curriculum des erziehungswissenschaftlichen Masters im Profilbereich Partizipation und Lebenslanges Lernen (PuLL) beinhaltet eine Forschungsorientierung, die bislang jedoch auf Forschungsprojekte einzelner Studierender beschränkt bleibt. Dieses Vorhaben zielt auf eine passgenaue Integration einer Lehrforschung in das Curriculum ab, um die curricular festgeschriebene Forschungsorientierung systematisch einzulösen. Zu diesem Zweck wird eine Lehrforschung in Kooperation mit einem Praxispartner angeboten, die durch den/die Stelleninhaber/in evaluiert wird, um Chancen und Optimierungsbedarfe dieser kooperativen Lehr- und Lernform zu analysieren. Die Konzipierung der Evaluationsinstrumente der Lehrforschung dient dabei zugleich als nachhaltige didaktische Entwicklung, die zukünftig zum Zweck der Lernreflexion von den Studierenden genutzt werden kann. Das Projekt bietet also die Chance, eine nachhaltige Verbesserung des Curriculums zu bewirken, und führt erstmalig eine Untersuchung über Lehrforschungen durch, die in Kooperation mit außerschulischen Praxispartnern stattfindet.
>Praxisbericht: „ForEvaparti“: Forschungsprozessbegleitende Evaluation
von Lehr-Lernprozessen in Lehrforschungssettings und deren curriculare Implementierung
(PDF)
Fakultät für
Erziehungswissenschaft
Fachbereich Schulpädagogik, Sozialpädagogik,
Behindertenpädagogik und Psychologie in Erziehung und Unterricht (EW
2)
Antragsteller
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Kathrin
Maleyka
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Experimental Archaeology – Don’t be afraid of using mind and body
In diesem englischsprachigen Seminar werden theoretische Voraussetzungen sowie praxis-bezogene
Workflows und Prozesse der technischen Generierung und Auswertung von Forschungsdaten
vermittelt.
Die Hamburger Klassische Archäologie verfügt über einen Forschungsschwerpunkt in
der praktischen Feldarchäologie und macht mit dem Vorhaben „Use your mind and body!“ ihre
hervorragende technische Ausstattung für die Lehre verstärkt nutzbar. Im Vordergrund stehen
forschendes Lernen und Experimentieren in anwendungsbezogenen Fallstudien aus den Bereichen
geophysikalische Prospektion und archäologischer Dokumentation.
Folgende Projektphasen
werden durchlaufen:
1. Theoretische Einführung
2. Entwicklung von Fragestellungen und
Projektideen
3. Praktische Arbeiten und Workflows
4. Analyse, Auswertung und
Interpretation
5. Ergebnispräsentation (z.B. Booklet, Plakatausstellung, Skripte etc.)
6.
Evaluation.
Ausreichend Zeit und Raum für Originalität und Kreativität wird den
Studierenden bei der Erprobung von vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen eröffnet.
> Praxisbericht: Experimental Archaeology. Don’t be afraid of using
mind and body (PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich
Kulturwissenschaften
Antragstellerin
Prof. Dr. Martina Seifert
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Nikola Babucic
Studentische
Mitarbeitende
Sandra Golling (stud. Tutor SoSe 2017, WiSe 2017/18), N.N.
(SHK)
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Flipped Gender: Forschendes Lernen in der Geschlechtersoziologie
Das Projekt „Flipped Gender“ zielt darauf ab, digitale Wissensvermittlung und forschendes Lernen in die Lehre zu integrieren. Exemplarisch geschieht dies im Rahmen der Veranstaltung Einführung in die Genderforschung im Bachelor Sozialökonomie. Die Veranstaltung gibt einen Überblick, wie und mit welchen Ergebnissen Geschlecht theoretisch und empirisch erforscht wird und wie vermeintliche Alltagsgewissheiten wissenschaftlich hinterfragt werden können.
Didaktisch sind drei Phasen vorgesehen, die idealtypisch immer wieder durchlaufen werden. Studierende erarbeiten sich das Grundlagenwissen selbstständig mittels digitaler Lerneinheiten aus Texten und kontextualisierenden Lehrvideos. Dies hat den Vorteil, dass die Studierenden sich in ihrem eigenen Lerntempo Wissen aneignen können. Entstehende Freiräume in der Präsenzphase werden zur Wissensvertiefung in einem flipped-classroom – einem interaktiven Lehrarrangement, in dem direkt auf die Bedürfnisse der Studierenden eingegangen werden kann – sowie zur Wissensanwendung durch forschendes Lernen genutzt. In kleinen Projekten sollen die Studierenden problemorientiert Geschlechterungleichheiten im Bereich Arbeit, Organisation und Familie auf die Spur kommen und Erklärungsansätze verstehen, kritisch reflektieren und Gestaltungsmöglichkeiten diskutieren. Ziel ist eine nachhaltige Wissensaneignung, eine reflektierte Anwendung von Theorien und Methoden der Geschlechterforschung und die erkenntnisbringende Integration von fachlichen und lebensweltlichen Perspektiven. Zudem kann die Diversität (Studierende u. a. mit und ohne Abitur bzw. Berufserfahrung) und die Interdisziplinarität des Studiengangs gewinnbringend genutzt werden, indem die verschiedenen Perspektiven der Studierenden bei der Wissensvertiefung und insbesondere der Wissensanwendung innerhalb der Experten- und Expertinnengruppen Raum bekommen.
„Flipped Gender“ verortet sich mit seinem integrierten E-Learning-Angebot im Kontext der Lernendenzentrierung und Digitalisierungsstrategie der staatlichen Hamburger Hochschulen. Es soll als Ideengeber und Modell für interessierte Lehrende dienen, die ihr Lehrangebot teils oder vollständig integrativ digital gestalten möchten.
Hinweis zur Förderung
Das Projekt Flipped Gender wird von der Fakultät für
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für zwölf bzw. 16 Monate finanziell gefördert. Innerhalb des
Projektzeitraumes werden die digitalen Lerneinheiten erstellt und erprobt. Der Schwerpunkt liegt auf
der Produktion von Lernvideos in Kooperation mit dem WiSo-E-Learning-Büro.
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich Sozialökonomie
Antragstellerin
Jun.-Prof. Dr. Almut
Peukert
Projektmitarbeit
Sophia Kleyboldt M.A., Christopher
Kirschner
Förderzeitraum
01.04.2019–31.07.2020
Formative adaptive Tests
E-Assessments zur Lernstandsermittlung / Selbsteinschätzung Studierender der (Wahl)Pflichtmodule
der Informatik (Formale Grundlagen der Informatik 1 + 2 (FGI-1 / FGI-2)) werden bereits erfolgreich
eingesetzt. Dabei ist der zeitliche Aufwand für die Studierenden hoch und nicht leistungsgerecht für
die heterogene Studierendenschaft anpassbar.
Im Rahmen des Lehrlabors möchte FormAdTe an der
Universität Hamburg bestehende formative Testverfahren in Richtung computerbasiertes adaptives
Testen weiterentwickeln.
Dazu wird ein Aufgabenpool (weiter)entwickelt, der für die Konzeption
von E-Assesments genutzt werden kann. Weiterhin soll die adaptive Gestaltung dieser E-Assessments
erarbeitet werden. Aufbauend auf den umfangreichen bisher angelegten Tests werden anhand der beiden
konkreten Veranstaltungen FGI-1 und FGI-2 adaptive Testverfahren erprobt und experimentell evaluiert
und kontinuierlich verbessert. Als erfolgreich erprobte Plattform soll voraussichtlich OpenOLAT
eingesetzt werden.
> Praxisbericht: FormAdTe – Formative Adaptive Tests
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich
Informatik
Antragsteller
Dr. Daniel
Moldt
Wissenschaftlicher Mitarbeitender
Michael
Haustermann
Förderzeitraum
01.04.2018–31.03.2019
Interdisziplinäre Projektseminare: Game of Thrones – Das Mittelalter in der Gegenwart
Das interdisziplinäre Seminar (Mittelalterliche Geschichte/ Kirchengeschichte) verbindet
fachwissenschaftliche Inhalte und Arbeitsweisen zur Geschichte des Mittelalters mit einem
erfolgreichen und weit verbreiteten Format aktueller populärer Mittelalterrezeption, der
US-amerikanischen Fernsehserie Game of Thrones, und schlägt dadurch zugleich einen Bogen zu
Fragestellungen der Public History.
Konkret soll im Seminar am Beispiel von Game of Thrones das
Geflecht von Mittelalter-Bildern, Fantasy-Imaginationen, diffusen religiösen Sehnsüchten und
Gegenwartsbezügen aufgearbeitet werden. Wie wird mittelalterliche Geschichte aktuell rezipiert, wie
bearbeiten moderne Medien die Funktionalisierung des Mittelalters? Kernstück des Seminars bildet
eine Blockveranstaltung vom 12.–14. Juni 2017 im Kloster Nütschau. Auf der Basis der dortigen
Präsentation ausgewählter Themen soll im Verlauf des Sommers ein Tagungsband entstehen und damit
eine Publikation zur aktuellen wissenschaftlichen Erforschung von Game of
Thrones.
Presse-Echo für Lehrlabor-Projekt
Als eine der
erfolgreichsten Fernsehserien ist Game of Thrones eine breite Berichterstattung sicher.
Doch auch die akademische Auseinandersetzung mit den Mittelalterklischees in der Serie im vom
Lehrlabor des Universitätskollegs geförderten interdisziplinären Blockseminars erfuhr in den
Sommerwochen 2017 reges Interesse. Eine Auswahl finden Sie in diesem Presse-Dossier (PDF).
> Praxisbericht: Game of Thrones. Das Mittelalter in der Gegenwart (PDF)
> Sammelband: Game of Thrones. Das
Mittelalter in der Gegenwart − Seminarbeiträge (PDF)
Fakultät
für Geisteswissenschaften
Fachbereiche Evangelische Theologie,
Geschichte
Antragstellerin
Prof. Dr. Barbara Müller
Studentischer
Mitarbeitender
Alexander Will
(SHK)
Förderzeitraum
01.04.2017–30.09.2017
ISP 4.0: Integriertes Synthesepraktikum 4.0
ISP 4.0 ist eine konzeptionelle Neugestaltung des in den Studiengängen B.Sc. Chemie und B.Sc. Nanoscience angesiedelten Integrierten Synthesepraktikums. Die Implementierung von problemorientiertem Lernen soll den Studierenden die Kompetenz zur selbstständigen Planung, Durchführung und Auswertung innerhalb der präparativen Synthesechemie vermitteln. Die Einführung digitaler Medien im Praktikum (Lernvideos, Online-Fragenkatalog) soll dieses Ziel durch die Förderung der eigenverantwortlichen Vor- und Nachbereitung sowie der selbstständigen Lernfortschrittskontrolle unterstützen. Diese Neuerungen bereiten die Studierenden passgenau auf spätere Forschungsarbeiten in Syntheselaboratorien, z. B. Bachelorarbeit oder Forschungspraktika vor. Darüber hinaus hilft die selbstständige Auseinandersetzung mit praktischen und theoretischen Aspekten die Praktikumsinhalte mit den Kenntnissen aus vorangegangenen Modulen zu vernetzen.
> Praxisbericht: ISP 4.0: Integriertes Synthesepraktikum 4.0
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Chemie
Antragsteller
Prof. Dr. Axel Jacobi von Wangelin
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
N.N.
Förderzeitraum
01.10.2019–30.09.2020
JUNOSOL – Jupyter-notebooks for self-organized learning
Lehrveranstaltung: 63-650 Body and Surface Wave Seismology
Master students need a good way to
organize and structure their work and document their processing steps to secure their results.
Furthermore, they must be able to assess the results of their peers. To build necessary skills and
competences to meet these tasks we will familiarize them with the concept of Jupyter notebooks,
which is a dynamically developing field in the scientific open source community. The notebooks allow
a platform-independent way to organize data analysis, plotting and annotation and thus creates an
almost publication-ready and easily reproducible output. This can be used to present scientific
results to others, ensures reproducibility and thus allows an assessment of the validity of the
results. Students in this course will perform data analysis and presentation using Jupyter notebooks
and data examples from the lecture, exchange their final versions with other students in the course,
and give qualified peer feedback based on a criteria catalogue. Both the own data analysis and
interpretation as given in the notebooks and the peer feedback will be graded.
> Lehrvideos aus dem Projekt JUNOSOL
> Praxisbericht: JUNOSOL - JUPYTER-NOTEBOOKS FOR SELF-ORGANIZED LEARNING (PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich
Geowissenschaften
Antragstellerin
Prof. Dr. Céline Hadziioannou
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Johann
Jacobsohn
Förderzeitraum
01.06.2019–31.05.2020
Lebenslanges Lernen inklusiv: Partizipativ Forschen und Lernen an der Universität Hamburg
Eine diversitätssensible Lehre gehört zu den Schlüsselherausforderungen von Hochschulen –
prioritäres Thema ist unter anderem Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Das
Lehrprojekt „Lebenslanges Lerneninklusiv: Partizipativ forschen und lernen an der
Universität Hamburg“ arbeitet an der Fakultät für Erziehungswissenschaft fachbereichsübergreifend
und interdisziplinär (Erwachsenenbildung & Behindertenpädagogik). Es zielt auf die Leerstelle
einer forschungsorientierten Lehre von und durch Inklusion, d. h. einer hochschuldidaktischen
Ermöglichung inklusiver Lern- und Bildungsprozesse und handlungsorientierter Kompetenzentwicklung,
gemeinsam von Studierenden und Menschen mit Lernschwierigkeiten (sog. kognitiver Behinderung).
Hochschulbildung professionalisiert derart für außerschulische pädagogische Handlungsfelder und
erkennt Expertenschaft aller Beteiligten an: Inklusion lernen, lehren und
erfahren.
Dieses Vorhaben erhält im Rahmen der internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den
Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um die Sichtbarkeit des Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der
Universität Hamburg zu erhöhen. Mithilfe der Förderung soll die weitere Vernetzung mit
hochschulischen bzw. außerhochschulischen Partnerinnen und Partnern mit dem Ziel der Verstetigung
des Formats sowie die digitale Aufbereitung und Unterstützung des Lehr-Lernsettings vorangetrieben
werden.
> Blog Gemeinsam Forschen
> Praxisbericht: Lebenslanges Lernen inklusiv: Die Partizipative
Forschungswerkstatt (PDF)
Fakultät für
Erziehungswissenschaft
Fachbereich Berufliche Bildung und Lebenslanges
Lernen
Antragstellerin
Prof. Dr. Silke Schreiber-Barsch
Wissenschaftliche
Mitarbeiterin
Hanna
Gundlach
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Onlinekurs Dokumentarischer Film im digitalen Transfer
Der Onlinekurs Dokumentarischer Film, der im Förderzeitraum 2018/19 erarbeitet und bisher als „digitales Nachschlagewerk“ genutzt wurde, wird weiterentwickelt für eine Nutzung im flipped classroom. Die Wissensvermittlung soll mithilfe des Onlinekurses vor den Präsenzveranstaltungen erfolgen; in den Präsenzveranstaltungen sollen die Studierenden durch Diskussion und partizipativ gestaltete, produktive Anwendungen (z. B. Erklärvideos, Produktionsblog etc.) die Kenntnisse zur Theorie und Geschichte dokumentarischer Filme nicht nur thematisch, sondern auch medienreflexiv vertiefen. Die Realisierung erfolgt parallel zusammen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Disziplinen in verschiedenen Veranstaltungsszenarien. Ziele sind: Der Transfer des Wissens über dokumentarische Filme in andere Disziplinen, eine Umgestaltung des Onlinekurses durch eine partizipative Mitgestaltung der Studierenden sowie eine nachhaltige Nutzung der entstehenden Materialien.
> Blog
Onlinekurs Dokumentarischer Film
> Praxisbericht: Onlinekurs Dokumentarischer Film im digitalen Transfer
(PDF)
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
I
Antragsteller
Prof. Dr. Thomas
Weber
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Jasmin Kermanchi, Sarah
Topfstädt
Förderzeitraum
01.04.2020–30.09.2020
Onlinekurs Geschichte und Theorien des dokumentarischen Films als Blended-Learning-Konzept für verschiedene Veranstaltungstypen
Geplant ist die Produktion eines Onlinekurses zum Thema „Geschichte und Theorien des
dokumentarischen Films“ und die Entwicklung eines Blended-Learning-Konzepts, mit dem sich dieser in
verschiedenen Veranstaltungstypen leitend oder ergänzend einsetzen lässt. Dies ist in der
Medienwissenschaft wie auch in anderen Fächern ein Desiderat, da anschauliche, audiovisuell evidente
Zugänge zum Material oft fehlen: Die Filme sind den Studierenden oft unbekannt, öffentlich nur
schwer zugänglich oder unauffindbar. Es genügt daher nicht, nur über diese Filme zu sprechen oder
auf Literatur über sie zu verweisen. Es bedarf eines Konzeptes, das Filmmaterial zusammen mit
anderen Quellen (Theorietexten, Interviews mit Filmschaffenden, erläuternden Videotutorials etc.
bzw. auch einer Nutzerführung durch Aufgaben und Fragestellungen) didaktisch so aufzubereiten, dass
ein attraktives Angebot für Studierende entsteht, mit dem ein Basiswissen zum dokumentarischen Film
vermittelt werden kann.
> Blog Onlinekurs
Dokumentarischer Film
> Praxisbericht: „Online-Kurs Geschichte und Theorien des
dokumentarischen Films“ als Blended-Learning-Konzept
(PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
I
Antragsteller
Prof. Dr. Thomas
Weber
Wissenschaftlicher Mitarbeitender
Dr. Daniel
Kulle
Förderzeitraum
01.04.2018–31.03.2019
Praxisworkshop zur psychologischen Diagnostik
Das Projekt zielt auf die Entwicklung, Planung, Durchführung und Evaluation eines (praxisbezogenen) Workshops zur psychologischen Diagnostik als Angebot für den freien Wahlbereich (sowohl für Bachelor- als auch für Masterstudierende). Im Rahmen der Veranstaltung sollen die Studierenden angeleitet werden, sich die Durchführung und Auswertung von psychodiagnostischen Testverfahren zu erarbeiten. Mit der Durchführung und Supervidierung von Testungen unter Einbezug von Fallbeispielen soll ein hoher Praxisbezug hergestellt werden. Erfahrungsgemäß sind diese Kompetenzen im Folgenden sehr gut auch auf andere, weitere Testverfahren übertragbar. Im Rahmen der Projektförderung soll ein Leitfaden zur psychologischen Diagnostik veröffentlicht werden.
> Praxisbericht: Praxisworkshop zur psychologischen Diagnostik
(PDF)
Fakultät für Psychologie und
Bewegungswissenschaft
Institut für Psychologie, Arbeitsbereich Differentielle
Psychologie und Psychologische Diagnostik
Antragstellerin
Dr. Nina Krüger
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Wiebke
Pätzold
Förderzeitraum
01.04.2018–31.03.2019
Professionalisierung für Inklusion durch Inklusion (PROFIDI): Gelingensfaktoren inklusiver Lehr-Lernsettings an Hochschulen
Das Projekt PROFIDI baut auf dem Lehrprojekt einer Partizipativen Forschungswerkstatt („Lebenslanges Lerneninklusiv: Partizipativ forschen und lernen an der Universität Hamburg“) von Studierenden und Menschen mit Lernschwierigkeiten (sog. intellektuellen Beeinträchtigungen) auf, die in den Jahren 2018/19 erprobt wurde. Es ist eine fachbereichsübergreifende, interdisziplinäre Kooperation aus Erwachsenenbildung und Behindertenpädagogik. Der erprobte Ansatz liefert einen Beitrag für eine forschungsbegleitende Lehre von und durch Inklusion und professionalisiert alle Teilnehmenden in Kompetenzen für wissenschaftliches Forschen und für das Lernen, Leben und Arbeiten in einer inklusiven Gesellschaft. Die Förderung in 2020 zielt auf die Überführung der gewonnenen und vorliegenden Ergebnisse in eine Handreichung zu Gelingensfaktoren inklusiver Lehr-Lernsettings an Hochschulen und damit auf die Verstetigung und Akzeptanz als Lehrinnovation.
> Kolleg Bote 95: In die Gesellschaft hineinwirken (PDF)
> Kolleg Bote 101: Lehre langfristig weiterentwickeln (PDF)
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Fachbereich Berufliche Bildung und
Lebenslanges Lernen; Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen
Fachbereich Schulpädagogik,
Sozialpädagogik, Behindertenpädagogik und Psychologie in Erziehung und Unterricht
Antragstellende
Prof. Dr. Silke Schreiber-Barsch, Prof.
Dr. Iris Beck
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Hanna Gundlach, Dr.
Katharina Silter
Förderzeitraum
01.03.2020–31.10.2020
Projektseminar Lebendige Fachgeschichte
Das Projektseminar möchte mit Bachelor- und Masterstudierenden die Fachgeschichte des Hamburger
Kunstgeschichtlichen Seminars seit seiner Gründung beleuchten. Dieses entstand vornehmlich
angestoßen durch Aby Warburg und wirkte in seiner Gründungs- und Anfangszeit als international
bedeutende sogenannte Hamburger Schule. Zur Darstellung der wechselvollen Institutsgeschichte gilt
es, zahlreiche Archivalien grundlegend aufzuarbeiten, wobei auch die Bestände und Dokumente der
Diathek/Mediathek des Kunstgeschichtlichen Seminars herangezogen werden, um den Quellenbestand damit
auch für eine technologie- und mediengeschichtliche Perspektive fruchtbar zu machen.
Auf
Grundlage dieser und vieler neu zu erschließender Archivalien sollen mehrere Formen der
Ergebnissicherung und -präsentation genutzt werden: Für den Ausstellungsbereich des
Kunstgeschichtlichen Seminars soll eine Sonderausstellung erarbeitet werden, die möglicherweise auch
als virtuelle Ausstellung zu dokumentieren ist. Zudem sollen Texte aus dem Kreis der Studierenden
verfasst werden, die ebenfalls parallel als Online-Publikation erscheinen könnte. Archivarbeit,
Dokumentation von Ergebnissen sowie Konzeption unterschiedlicher Vermittlungs- und
Ausstellungsstrategien sollen dabei von den Studierenden erprobt werden, um ein komplexes
fachgeschichtliches Thema aufzuarbeiten.
Archivrecherche und Ausstellungskonzeption sind dabei
im normalen Lehrplan viel zu wenig angebotene, gleichwohl wichtige auch berufsbezogene Kompetenzen
des Faches Kunstgeschichte. Die spezifische Didaktik dieser Lehrveranstaltung darf sowohl als
innovativ gelten, durch ein aus den Erfahrungen dieses Seminars zu generierendes regelmäßiges
Angebot ist es zudem nachhaltig zur Nachnutzung geeignet.
> Blog zum Lehrprojekt
> Praxisbericht: Lebendige Fachgeschichte: das Kunstgeschichtliche
Seminar der Universität Hamburg (PDF)
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Kulturwissenschaften
Antragstellende
Prof. Dr. Iris Wenderholm, Prof. Dr. Uwe Fleckner
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Dr. Christina Kuhli
(07/17–03/18)
Förderzeitraum
01.07.2017–31.03.2018
RLab – Modulare Umweltstatistik: Skriptbasierte Analysen mit R für Studierende mit und ohne Vorkenntnisse
Die Statistiksoftware R ist sowohl eine in vielen universitären Bereichen als auch im späteren
Berufsleben außerhalb der Universität häufig genutzte Standardsoftware. R ist kostenfrei verfügbar
und quelloffen. Der modulare Aufbau stellt mehr als 9700 Programmbibliotheken, passend zu
verschiedensten sozial- und naturwissenschaftlichen Disziplinen und Fragestellungen zur Verfügung.
Beim Erlernen des Umgangs mit R ist eine steile Lernkurve zu überwinden. Der Hauptgrund dafür liegt
in der skriptbasierten Steuerung, d.h. es steht eine nur eingeschränkt mit der Maus zu bedienende
grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung. Stattdessen werden zur Durchführung von Berechnungen
Skripte, also kleine „Programme“, geschrieben. Dieser vermeintliche Nachteil wird durch das
Lehrprojekt „RLab - Modulare Umweltstatistik“ auch für Teilnehmende ohne Vorkenntnisse
überwindbar.
Das Innovationspotential des „RLab“ zeichnet sich vor allem durch die Möglichkeit
des begleiteten Selbstlernens einer oft als sehr komplex und daher abschreckend angesehenen Software
aus. Innerhalb herkömmlicher R-Lehrveranstaltungen ist eine selbstständige Reproduktion oder gar
Transferleistung erfahrungsgemäß kaum möglich. Diesen Nachteilen bisheriger R-Kurse wird in dieser
Lehrveranstaltung begegnet: Die Teilnehmenden werden sich nach Absolvieren des Kurses in der Lage
fühlen, eigenständig Aufgaben mit R zu lösen. Es werden auch Kompetenzen erworben, um die
zahlreichen Hilfen zu R effektiv zu nutzen. Dadurch versetzt das Lehrprojekt in die Lage, sich die
weiteren umfangreichen Funktionen von R, bei Bedarf mit Unterstützung durch das „RLab“, selbst zu
erschließen. Der Umgang mit der skriptbasierten Programmsteuerung wird gelernt und geübt, so dass am
Ende so viel Selbstvertrauen vorhanden ist, dass die Teilnehmenden auch in anderen
Lehrveranstaltungen und eigenen Projekten bereit sind, selbstständig mit R zu
arbeiten.
> Blog
RLab – Skriptbasierte modulare Umweltstatistik
> Praxisbericht: RLab. Skriptbasierte Analysen mit R für Studierende
mit und ohne Vorkenntnisse (PDF)
Fakultät für Mathematik,
Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Geowissenschaften
Antragsteller
Prof. Dr. Jürgen Böhner
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Dr. Niels
Schwab
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Schreibfokussierte Lehrveranstaltungen im online veröffentlichten Lehr-Lern-Archiv (LeLeA)
Wie lassen sich Schreibaufgaben schon während der Vorlesungszeit nutzen, um Studierenden
schreibmethodisches Wissen und fachliche Handlungskompetenzen zu vermitteln? Dies erproben fünf
Seminare, in denen die Studierenden durch online-plattform-gestütztes Peer-Feedback und ein Tutorium
bei der individuellen Entwicklung ihrer Texte gefördert werden. Ein Lehr-Lern-Archiv (LeLeA)
dokumentiert ausgewählte Seminar-Ergebnisse einerseits als Selbstlerntool für Studierende,
andererseits als Datenbank für didaktische Lehr-Ideen.
> Blog
Lehr-Lern-Archiv LeLeA
> Praxisbericht: Das digitale Lehr-Lern-Archiv (LeLeA): Eine
Online-Plattform zum Schreiben, Kommentieren und Überarbeiten
Fakultät für
Geisteswissenschaften/fachbereichsübergreifend
Antragstellende
Prof.
Dr. Angelika Schaser, Prof. Dr. Silke Segler-Meßner, Prof. Dr. Philippe Depreux, Prof. Dr. Gertraud
Koch, Julian Subbert, M.A.
Fachliche Begleitung
Fridrun
Freise, Mirjam
Schubert
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Skalen im Klimasystem - Scales in the Climate System
Der Klimawandel wirkt sich auf Natur und Gesellschaft aus. Die Sichtweisen aus den Natur- und
Sozialwissenschaften sind somit nötig, um die komplexen Zusammenhänge besser zur verstehen. Obwohl
beim Thema „Klima“ oftmals die Notwendigkeit eben jener Interdisziplinarität gefordert wird, wird
diese Studierenden bisher jedoch nur begrenzt vorgelebt.
Im Lehrprojekt „Skalen im Klimasystem“
des Studiengangs "Integrated Climate System Sciences" wollen wir in einer gemeinsamen
Lehrveranstaltung interdisziplinäres Lernen und Lehren erfahrbar machen. Anhand einer gemeinsamen
Definition und Verwendung des Begriffes der „Skala“ möchten wir mit der Lehrveranstaltung:
(1)
Studierenden in Hamburg das Thema „Klima“ als Ganzes begreifbar machen und damit die fachlichen
Möglichkeiten des Standortes Hamburgs ausschöpfen.
(2) Lehrenden zum Thema Klima in Hamburg,
aber auch in der internationalen ‚Community’ ein Beispiel aufzeigen, welches sie entweder direkt
verwenden oder dessen Erfahrung sie transferieren können.
(3) Den Begriff der „Skala“ als
fachübergreifende Darstellungsmethode für Phänomene der natur- wie sozialwissenschaftlichen
Klimaforschung fruchtbar machen.
> eSkript: Teaching 'Scales in the Climate System'
> Diagram Generator
> Praxisbericht: Skalen im Klimasystem
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Biologie,
Geowissenschaften, Mathematik,
Sozialwissenschaften
Antragstellende
Prof. Dr. Johanna
Baehr (MIN, Geowissenschaften), Prof. Dr. Jörn Behrens (MIN, Mathematik)
Wissenschaftliche
Mitarbeiterin
Maike
Scheffold
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Soziolinguistik live – Vorstellungen zu Sprache in kommunikationsintensiven Berufen
In vielen Berufen steht Kommunikation im Mittelpunkt des professionellen Alltags: Einzelgespräche, Telefonate, Sitzungen, Unterricht, das Schreiben von E-Mails, Memos und Briefen etc. Dennoch wird die Rolle von Sprache und ihrem Einsatz im Beruf oft unterschätzt. Was konkret verstehen Berufstätige, also etwa Lehrende, Juristinnen und Juristen, Ärztinnen und Ärzte u.a. unter Sprache? Um dieser Frage nachzugehen, werden im Rahmen der Veranstaltung Interviewleitfäden und weitere Impulse vorbereitet, die unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse aus dem Spektrum Sprachideologie und Sprachbewusstheit gemeinsam erarbeitet werden. Die erzielten Ergebnisse werden dokumentiert und können für weitere Forschungen genutzt werden.
> Praxisbericht: Soziolinguistik live – Vorstellungen zu Sprache in
kommunikationsintensiven Berufen (PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
I
Antragstellerin
Prof. Dr.
Kristin Bührig
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Bernadette
Schlaffner
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Studentische Forschungsgruppen (Geschichte)
Ziel des Projekts ist es, Studentische Forschungsgruppen als innovatives Lehrformat zu entwickeln.
Die SFG führen Studierende und Lehrende zusammen, um individuelle Forschungsarbeiten zu einem
gemeinsamen Oberthema zu konzipieren, sie einzeln und in Gruppen zu realisieren sowie die Ergebnisse
und den Arbeitsprozess zu dokumentieren.
> Blog Studentische Forschungsgruppen (SFG)
> Praxisbericht: Von Fluch und Segen der Freiheit – Studentische
Forschungsgruppen (SFG) (PDF)
Fakultät für
Geisteswissenschaften
Fachbereich
Geschichte
Antragsteller
Prof. Dr. Thorsten Logge
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Nico
Nolden
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Video-Bibliothek für das Physikalische Praktikum
Die Lehrenden im Physikalischen Praktikum I für Studierende der Naturwissenschaften wechseln immer
häufiger. Oftmals bringen die Studierenden nur geringe Vorkenntnisse mit. Eine Video-Bibliothek soll
nun die Vorbesprechungen zu den Praktikumsversuchen ergänzen und entlasten, sodass Durchführung und
Auswertung der Experimente mit mehr Verständnis und Befriedigung erfolgen können. Integriert in eine
bestehende Online-Vorbereitung wird die Video-Bibliothek Lehrende und Studierende effizient und
anschaulich auf Lerninhalte, Vorbesprechung und Durchführung der Versuche vorbereiten – auf
klassische Versuche ebenso wie auf die besonderen Herausforderungen Offener Experimente.
Es
soll drei Video-Typen geben:
1) Videos, die einer übersichtlichen Vorbesprechung der
physikalischen Grundlagen entsprechen und auf experimentelle Besonderheiten eingehen.
2) Videos
zum Offenen Experimentieren, die typische Schwierigkeiten und geeignete Lösungen aufzeigen.
3)
Videos für die Lehrenden zur Vertiefung, mit Antworten auf typische Fragen der Studierenden,
didaktischen Anregungen, und der Diskussion typischer Fehler und Ergebnisse.
> Video
zur Prismenspektoskopie
> Praxisbericht: Videobibliotheken für das Physikalische Praktikum und
für Biochemie-Praktika (PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Physik
Antragsteller
Prof. Dr. Andreas Hemmerich
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Arnold Stark
Förderzeitraum
01.04.2017–31.03.2018
Video-Bibliothek für zwei Biochemie-Praktika
Eine Vorbereitung auf das praktische Arbeiten in Biochemie-Praktika ist für die Studierenden immer
sehr abstrakt. Eine Bibliothek aus ca. sieben Lehrvideos, welche die wichtigsten
Experimentiertechniken beider Biochemie-Praktika vom Pipettieren bis zum Umgang mit Zellkulturen
anschaulich vorführt und erklärt, soll die Studierenden weit besser als bisher auf die Praktika
vorbereiten, mehr Verständnis bei der Durchführung schaffen und bessere Versuchsergebnisse
ermöglichen.
Alle Videos sollen für das Praktikum „Biochemie/Molekularbiologie“ in einen schon
vorhandenen OLAT-Kurs integriert werden, für das Praktikum „Advanced Experimental Design” soll ein
derartiger Kurs angelegt werden. Das Projekt ist inhärent nachhaltig, da die Videobibliothek für
beide Praktika dauerhaft zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus können die Videos auch für
Schülerversuche verwendet werden.
> Video
zur Gelfiltration
> Praxisbericht: Videobibliotheken für das Physikalische Praktikum und für
Biochemie-Praktika (PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich
Chemie
Antragstelle
Dr. Patrick Ziegelmüller, Prof. Dr. Andreas Hemmerich (Fachbereich
Physik)
Wissenschaftlicher Mitarbeitender
Arnold
Stark
Förderzeitraum
01.07.2017–31.12.2017
Videofeedback in Online-Selbsttests (VideoFOS)
Im 2018/19 durchgeführten FormAdTe-Projekt wurden mit Erfolg Online-Selbsttests entwickelt und eingesetzt. Diese werden nach wie vor in der Veranstaltung eingesetzt, jedoch gab es bisher nur wenig Feedback auf falsche Antworten oder Hilfestellungen während der Beantwortung der Tests. Dies soll im Projekt VideoFOS verbessert werden, indem Hinweise in Form von Videoausschnitten in OpenOLAT integriert werden, sodass Studierende für schwierige Sachverhalte direkt darauf bezogene Erklärungen anschauen können. Videos bieten für viele Inhalte einen Mehrwert gegenüber textuellen Hinweisen, wie z. B. für die Beobachtung von Änderungen bei dynamischen Modellen oder die schrittweise Entwicklung von Inhalten. Für die benötigten Videos soll vor allem auf bereits bestehende Aufzeichnungen der Vorlesung zurückgegriffen werden, die fragenspezifisch zugeschnitten werden. Für ausgewählte Inhalte werden zusätzlich neue Videos produziert. Durch den inhaltlichen Zuschnitt und die Integration in die Tests bieten die Videos einen Mehrwert gegenüber unabhängig bereitgestellten Videos, da die Studierenden themen- und problembezogen unterstützt werden.
> Praxisbericht: Videofeedback in Online-Selbsttests (VideoFOS) (PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich
Informatik
Antragsteller
Dr. Daniel
Moldt
Wissenschaftlicher Mitarbeitender
Michael
Haustermann
Förderzeitraum
01.03.2020–31.10.2020