2019
Atelier des mondes francophones : aux marges du Sahara
Ziel des Lehrprojekts ist es, ein koordiniertes Angebot für die Bachelor- und Master-Studiengänge
zu entwickeln, das die Gegenwartsliteratur und die postkoloniale Realität von Nord- und
subsaharischem Afrika in den Mittelpunkt stellt und sich dadurch mit einem neuen, in der
Wissenschaft und gar in den Schulen berücksichtigten (Abiturthema 2020/2021 in Hamburg), in den
universitären Curricula aber bislang wenig vertretenen frankophonen Raum auseinandersetzt. Das
Projekt bildet einerseits eine geografische Erweiterung des erfolgreichen Lehrlabor-Projekts
„Atelier des mondes francophones : le Liban“ (SoSe 2017, WiSe 2017/18), andererseits eine Vertiefung
des „Atelier“-Konzepts. Neben sprachlichen und fachlichen Kompetenzen werden durch den
Werkstatt-Charakter und die breitgefächerten Arbeits- und Prüfungsformate auch multimediale und
berufsrelevante Kompetenzen trainiert. Innovative Schreib- und Vortragsformate in der Zielsprache
werden eingeführt: journalistisches Schreiben für Feuilleton und Blog, Portfolio, kreatives
Schreiben, Planung und Durchführung von Autorenlesungen mit externen Partnerinnen und Partnern,
Organisation und Durchführung einer Studierendenkonferenz und eines Studientags für die Lehrerinnen
und Lehrer im Fach Französisch in Kooperation mit der Fachdidaktik.
Dieses Vorhaben
erhält im Rahmen der internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um
die Sichtbarkeit des Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der Universität Hamburg zu erhöhen. Das
Lehrprojekt wird dabei um zwei weitere Komponenten ergänzt: Um einen ca. sechsminütigen
Video-Beitrag zur Dokumentation des Projekts und seiner Ergebnisse sowie um eine Publikation, in der
die didaktischen Ziele und Vorgehensweisen genauer dargestellt werden.
> News-Beitrag zum Studientag mit Schulklassen am 29. Oktober
2019
> Praxisbericht: Atelier des mondes francophones: aux marges du Sahara
(PDF)
> Blogbeitrag Perspectives francophones
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur und Medien
II
Antragsteller
Dr. Sébastien
Rival
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Brücken in die Organisch-Chemischen Grundpraktika
Die praktische Vorbildung von Studierenden, die ein (experimentelles) naturwissenschaftliches
Studium an der UHH aufnehmen, ist zunehmend heterogen. Neben wenigen praktisch sehr gut
ausgebildeten Schulabsolventen kommen am Fachbereich Chemie zunehmend Studienanfänger zu uns, die
kaum jemals ein Reagenzglas in der Hand hatten oder gar eigenständig ein chemisches Experiment
durchgeführt haben. Die Ursachen hierfür liegen einerseits in finanziellen und rechtlichen
Einschränkungen beim Umgang mit Chemikalien an Schulen und andererseits an einer stetig steigenden
Zahl an Studienanfängern, die aus einem bildungsfernen Umfeld stammen – die also z. B. nicht schon
im Alter von 6 Jahren den ersten Chemiebaukasten geschenkt bekommen haben.
Damit dieser
Bildungsnachteil nicht zu einem Fehlstart ins Chemiestudium oder gar zum Studienabbruch führt,
wollen wir Studienanfängern im Rahmen dieses Projektes durch kleine Videos einen einfachen und
spielerischen Zugang zu einfachen Laborgeräten und grundlegenden Arbeitstechniken bieten, der ihnen
(entsprechend ihrer individuellen Vorbildung) angstfrei den Einstieg in das Chemiestudium
ermöglicht.
> Video:
Waschen und Extrahieren
> Video:
Umkristallisation
> Video:
Rotationsverdampfer
> Video:
Erhitzen zum Rückfluss
> Praxisbericht: Brücken in die organisch-chemischen Praktika
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Chemie
Antragsteller
Prof. Dr. Christian B. W. Stark
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Charlotte
O'Donnell
Förderzeitraum
01.10.2019–30.09.2020
Dental Education 3.0 – Virtuelles Kommunikationstraining in der Zahnmedizin
Während in den vorklinischen Abschnitten des Zahnmedizinstudiums ein starker Fokus auf den Erwerb
manueller Fähigkeiten gelegt wird, kommt es beim ersten Patientenkontakt zusätzlich auf
kommunikative Kompetenzen an. Ziel ist der Aufbau einer Video-Bibliothek von gescripteter
Arzt-Patienten-Kommunikation zu Anamnese- und Aufklärungsgesprächen sowie zu medizinischen
Entscheidungsfindungen, welche es den Studierenden ermöglicht, in einer virtuellen Umgebung durch
eine realitätsnahe Simulation die unterschiedlichen Fälle durchzuspielen. Dazu soll ein bestehendes
Kommunikationstraining um spezifische Patientengruppen wie Angstpatientinnen und -patienten,
Schwangere, Migrantinnen und Migranten sowie Patienten mit Infektionskrankheiten
(z. B. HIV)
erweitert werden. In mehreren Schritten können die Studierenden aus verschiedenen Fragen auswählen
und sehen die jeweilige Frage und Antwort des Patienten als Video. Das Konzept wird dabei in
Anlehnung an Adventure Games umgesetzt und erlaubt, Aspekte des Game-based Learning
einzubauen.
Medizinische Fakultät
Fachbereich
Zahnmedizin
Antragsteller
PD Dr. Daniel R. Reißmann,
MSc
Kooperationspartnerin
Prof. Dr. phil. Corinna Bergelt,
Dipl.-Psych.
Wissenschaftliche
Mitarbeiterin
N.N.
Förderzeitraum
01.02.2020 - 31.07.2020
Die dunkle Seite westlicher Modernität? Rechtes Gedankengut im Fokus interdisziplinärer sozialwissenschaftlicher Lehre
Die Bedrohung demokratischer Gesellschaften der Gegenwart durch rechtes Gedankengut braucht eine
möglichst breite interdisziplinäre Auseinandersetzung in der Lehre, um etwa das Verhältnis von
Rechtspopulismus, Rechtsintellektualismus und Konservatismus, neu-alte Genderkonzeptionen, neue
Formen kollektiver Mobilisierung, die Veränderung von Öffentlichkeit sowie die globale Dynamik des
Phänomens zu betrachten. Im Studienangebot des Fachbereichs Sozialwissenschaften soll die
Seminarreihe ein Anker für die Beschäftigung mit neurechtem Gedankengut sein, der zu den
Lehrinhalten aller vier Fächer spricht: zur Kriminologie als dem Fach, das Gesellschaft von ihren
dunklen Seiten her untersucht; Politikwissenschaft mit seinem Interesse an Demokratie (und ihrer
Gefährdung), neuem Autoritarismus und Regression; Soziologie v. a. in Bezug auf die Frage wie
Gefolgschaft organisiert wird und welche Rolle die Affekte in der Mobilisierung rechter Kollektive
spielen und Journalistik und Kommunikationswissenschaft v. a. über das Aufkommen neuer medialer
Öffentlichkeiten und Hatespeech in Online-Medien. Synergieeffekte werden weiterhin zur seit zwei
Jahren bestehenden öffentlichen Vorlesungsreihe „Out of the Dark“ am Fachbereich geschaffen, in der
das Thema Rechtspopulismus schon Vortragsthema war.
Die Seminarreihe knüpft an bereits
veranstaltete Seminare an: Dunkeldeutschland 1: Theorien und Diskurse zu einer Radikalisierung der
Gegenwart (WiSe 16/17, Hentschel) Dunkeldeutschland 2: Räumliche Perspektiven auf Rechtspopulismus
(SoSe 17, Hentschel); Angriff der Apokalypse II: Untergang und Heldentum in den Schriften der neuen
Rechten (WiSe 18/19, Hentschel); Anti-Feminismus und Anti-Genderismus in aktuellen Debatten (WS
18/19, Eggers/ Kock), Jenseits des Staates? Staat, Internationales System und globale Politik.
Diagnosen, Perspektiven und Kontroversen (SoSe 18, Kock), Postkoloniale Perspektiven in der
Politischen Theorie (SoSe 18, Kock), Positionen feministischer politischer Theorie (WiSe 17/18,
Kock); Politik und Gewalt (WiSe 16/17, Kock), Theoretische und historische Grundlagen des modernen
Liberalismus und Konservatismus (WiSe 15/16, Kock). In seiner die Fachgebiete verbindendenden
Wirkung soll die Seminarreihe ein wichtiges sozialwissenschaftliches Ankerthema setzen und sichtbar
bespielen. Es soll der geplanten Profilinitiative der Universität Hamburg zu „Gewalt und
Sicherheitsforschung“ einen Resonanzraum in der Lehre verschaffen und über die Frage der Gefährdung
vs. Resilienz demokratischer Institutionen auch zur Thematik der Nachhaltigkeit politischer
Institutionen beitragen. Prof. Dr. Hentschel ist im Jahr 2019 Patin für das Sustainable Development
Goal 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Das hier vorgeschlagene Lehrprojekt passt
ausgezeichnet zu diesem Ziel und die am Ende geplante öffentliche Veranstaltung verbindet sich
darüber hinaus sehr gut mit dieser Patenschaft.
Dieses Vorhaben erhält im Rahmen der
internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um die Sichtbarkeit des
Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der Universität Hamburg zu erhöhen. Mithilfe der Förderung
können Expertinnen und Experten zum Seminar „Die dunkle Seite westlicher Modernität? Rechtes
Gedankengut im Fokus interdisziplinärer Auseinandersetzung“ eingeladen werden, die einschlägig auf
dem Gebiet des rechten Denkens forschen oder in anderen gesellschaftlichen Bereichen über eine
ausgewiesene Expertise in Fragen rechten Denkens und Handelns verfügen, wobei einzelne
Veranstaltungstermine einer breiteren Öffentlichkeit offenstehen werden.
> Praxisbericht: Dunkle Moderne: Ein Glossar rechter Gegenwart
(PDF)
Fakultät Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
Fachbereich Sozialwissenschaften
Antragstellerin
Prof. Dr. Christine Hentschel
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Kerstin Kock
Studentische Hilfskraft
N.N.
(SHK)
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
„ForEvaparti“: Forschungsprozessbegleitende Evaluation von Lehr-Lernprozessen in Lehrforschungssettings und deren curriculare Implementierung
Das Curriculum des erziehungswissenschaftlichen Masters im Profilbereich Partizipation und Lebenslanges Lernen (PuLL) beinhaltet eine Forschungsorientierung, die bislang jedoch auf Forschungsprojekte einzelner Studierender beschränkt bleibt. Dieses Vorhaben zielt auf eine passgenaue Integration einer Lehrforschung in das Curriculum ab, um die curricular festgeschriebene Forschungsorientierung systematisch einzulösen. Zu diesem Zweck wird eine Lehrforschung in Kooperation mit einem Praxispartner angeboten, die durch den/die Stelleninhaber/in evaluiert wird, um Chancen und Optimierungsbedarfe dieser kooperativen Lehr- und Lernform zu analysieren. Die Konzipierung der Evaluationsinstrumente der Lehrforschung dient dabei zugleich als nachhaltige didaktische Entwicklung, die zukünftig zum Zweck der Lernreflexion von den Studierenden genutzt werden kann. Das Projekt bietet also die Chance, eine nachhaltige Verbesserung des Curriculums zu bewirken, und führt erstmalig eine Untersuchung über Lehrforschungen durch, die in Kooperation mit außerschulischen Praxispartnern stattfindet.
>Praxisbericht: „ForEvaparti“: Forschungsprozessbegleitende Evaluation
von Lehr-Lernprozessen in Lehrforschungssettings und deren curriculare Implementierung
(PDF)
Fakultät für
Erziehungswissenschaft
Fachbereich Schulpädagogik, Sozialpädagogik,
Behindertenpädagogik und Psychologie in Erziehung und Unterricht (EW
2)
Antragsteller
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
Kathrin
Maleyka
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Flipped Gender: Forschendes Lernen in der Geschlechtersoziologie
Das Projekt „Flipped Gender“ zielt darauf ab, digitale Wissensvermittlung und forschendes Lernen in die Lehre zu integrieren. Exemplarisch geschieht dies im Rahmen der Veranstaltung Einführung in die Genderforschung im Bachelor Sozialökonomie. Die Veranstaltung gibt einen Überblick, wie und mit welchen Ergebnissen Geschlecht theoretisch und empirisch erforscht wird und wie vermeintliche Alltagsgewissheiten wissenschaftlich hinterfragt werden können.
Didaktisch sind drei Phasen vorgesehen, die idealtypisch immer wieder durchlaufen werden. Studierende erarbeiten sich das Grundlagenwissen selbstständig mittels digitaler Lerneinheiten aus Texten und kontextualisierenden Lehrvideos. Dies hat den Vorteil, dass die Studierenden sich in ihrem eigenen Lerntempo Wissen aneignen können. Entstehende Freiräume in der Präsenzphase werden zur Wissensvertiefung in einem flipped-classroom – einem interaktiven Lehrarrangement, in dem direkt auf die Bedürfnisse der Studierenden eingegangen werden kann – sowie zur Wissensanwendung durch forschendes Lernen genutzt. In kleinen Projekten sollen die Studierenden problemorientiert Geschlechterungleichheiten im Bereich Arbeit, Organisation und Familie auf die Spur kommen und Erklärungsansätze verstehen, kritisch reflektieren und Gestaltungsmöglichkeiten diskutieren. Ziel ist eine nachhaltige Wissensaneignung, eine reflektierte Anwendung von Theorien und Methoden der Geschlechterforschung und die erkenntnisbringende Integration von fachlichen und lebensweltlichen Perspektiven. Zudem kann die Diversität (Studierende u. a. mit und ohne Abitur bzw. Berufserfahrung) und die Interdisziplinarität des Studiengangs gewinnbringend genutzt werden, indem die verschiedenen Perspektiven der Studierenden bei der Wissensvertiefung und insbesondere der Wissensanwendung innerhalb der Experten- und Expertinnengruppen Raum bekommen.
„Flipped Gender“ verortet sich mit seinem integrierten E-Learning-Angebot im Kontext der Lernendenzentrierung und Digitalisierungsstrategie der staatlichen Hamburger Hochschulen. Es soll als Ideengeber und Modell für interessierte Lehrende dienen, die ihr Lehrangebot teils oder vollständig integrativ digital gestalten möchten.
Hinweis zur Förderung
Das Projekt Flipped Gender wird von der Fakultät für
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für zwölf bzw. 16 Monate finanziell gefördert. Innerhalb des
Projektzeitraumes werden die digitalen Lerneinheiten erstellt und erprobt. Der Schwerpunkt liegt auf
der Produktion von Lernvideos in Kooperation mit dem WiSo-E-Learning-Büro.
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich Sozialökonomie
Antragstellerin
Jun.-Prof. Dr. Almut
Peukert
Projektmitarbeit
Sophia Kleyboldt M.A., Christopher
Kirschner
Förderzeitraum
01.04.2019–31.07.2020
ISP 4.0: Integriertes Synthesepraktikum 4.0
ISP 4.0 ist eine konzeptionelle Neugestaltung des in den Studiengängen B.Sc. Chemie und B.Sc. Nanoscience angesiedelten Integrierten Synthesepraktikums. Die Implementierung von problemorientiertem Lernen soll den Studierenden die Kompetenz zur selbstständigen Planung, Durchführung und Auswertung innerhalb der präparativen Synthesechemie vermitteln. Die Einführung digitaler Medien im Praktikum (Lernvideos, Online-Fragenkatalog) soll dieses Ziel durch die Förderung der eigenverantwortlichen Vor- und Nachbereitung sowie der selbstständigen Lernfortschrittskontrolle unterstützen. Diese Neuerungen bereiten die Studierenden passgenau auf spätere Forschungsarbeiten in Syntheselaboratorien, z. B. Bachelorarbeit oder Forschungspraktika vor. Darüber hinaus hilft die selbstständige Auseinandersetzung mit praktischen und theoretischen Aspekten die Praktikumsinhalte mit den Kenntnissen aus vorangegangenen Modulen zu vernetzen.
> Praxisbericht: ISP 4.0: Integriertes Synthesepraktikum 4.0
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich Chemie
Antragsteller
Prof. Dr. Axel Jacobi von Wangelin
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
N.N.
Förderzeitraum
01.10.2019–30.09.2020
JUNOSOL – Jupyter-notebooks for self-organized learning
Lehrveranstaltung: 63-650 Body and Surface Wave Seismology
Master students need a good way to
organize and structure their work and document their processing steps to secure their results.
Furthermore, they must be able to assess the results of their peers. To build necessary skills and
competences to meet these tasks we will familiarize them with the concept of Jupyter notebooks,
which is a dynamically developing field in the scientific open source community. The notebooks allow
a platform-independent way to organize data analysis, plotting and annotation and thus creates an
almost publication-ready and easily reproducible output. This can be used to present scientific
results to others, ensures reproducibility and thus allows an assessment of the validity of the
results. Students in this course will perform data analysis and presentation using Jupyter notebooks
and data examples from the lecture, exchange their final versions with other students in the course,
and give qualified peer feedback based on a criteria catalogue. Both the own data analysis and
interpretation as given in the notebooks and the peer feedback will be graded.
>Lehrvideos aus dem Projekt JUNOSOL
>Praxisbericht: JUNOSOL - JUPYTER-NOTEBOOKS FOR SELF-ORGANIZED LEARNING (PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich
Geowissenschaften
Antragstellerin
Prof. Dr. Céline Hadziioannou
Wissenschaftlicher
Mitarbeitender
Johann
Jacobsohn
Förderzeitraum
01.06.2019–31.05.2020
Konzipierung einer trauma-informierten Vorlesung zum Sexualstrafrecht
In diesem Lehrprojekt soll ein trauma-informierter Syllabus für eine Vorlesung zum Sexualstrafrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft konzipiert und erprobt werden. Ziel ist es zum einen der allgemeinen Schwierigkeit des Gespräches über Sexualität zu begegnen, insbesondere über Missbrauch, denn mit statistischer Sicherheit sind auch Betroffene in der Hörerschaft der Veranstaltung. Darüber hinaus führt das Thema Sexualstrafrecht insgesamt schnell zu stark polarisierenden Debatten. Hierfür verfolgt das Lehrprojekt einen pädagogisch-psychologischen Ansatz, der sich mit Aspekten des Umgangs mit Trauma in der Lehre auseinandersetzt; sowie einen rechtswissenschaftlichen, der das Material entsprechend aufbereitet und kategorisiert. Das Lehrprojekt soll die Grundlage schaffen für die Aufnahme mehrerer Videos zu Themenbereichen, die aus Gründen der Belastung nicht in einer öffentlichen Vorlesung sondern zu Hause angeschaut werden sollen. Zudem möchte das Projekt die sich aktuell entwickelnde Literatur im Bereich „trauma-informed care“ sowie „trauma-informed educational practice“ sowie die eher anekdotischen Berichte aus US amerikanischen law schools für die deutsche Rechtswissenschaft erschließen und Möglichkeiten und Grenzen für einen trauma-informierten rechtswissenschaftlichen Unterricht aufzeigen.
> Praxisbericht: Konzipierung einer trauma-informierten Vorlesung zum Sexualstrafrecht (PDF)
Fakultät für Rechtswissenschaft
Fachbereich Berufliche Bildung und
Lebenslanges Lernen; Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen
Fachbereich Schulpädagogik,
Sozialpädagogik, Behindertenpädagogik und Psychologie in Erziehung und Unterricht
Antragsteller
Dr. Jan Christoph Bublitz
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Judith Papenfuß
Johanna Nuria Rüther
Förderzeitraum
01.04.2020 – 31.10.2020
Kräfte in der Physik
Die Veranstaltung "Kräfte in der Physik" ist eine freiwillige ergänzende Vertiefungsveranstaltung zu den Grundmodulen Physik I und Physik II, die von Studierenden der Physik und anderer Studiengänge im ersten Studienjahr verpflichtend absolviert werden. Durch die Veranstaltung soll eine Gruppe von bis zu 25 Studierenden ihr Wissen vertiefen, ihre mathematischen Fähigkeiten festigen und Selbstsicherheit gewinnen. Das Lehrkonzept "Vorlesung mit integrierten Übungen und Seminar" zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kommunikation und individueller Betreuung durch eine erfahrene Lehrperson aus. Im Mittelpunkt der interdisziplinären Veranstaltung steht der physikalische Kraftbegriff als ein zentrales Grundkonzept der klassischen Physik, das in übergeordnete historische und philosophische Kontexte eingebettet und in verschiedenen Teilgebieten der Physik, Meteorologie und Geowissenschaften angewendet wird. Die Studierenden gelangen so zu einem vertieften Verständnis des Kraftbegriffs.
> Praxisbericht: Kräfte in der Physik
(PDF)
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
Fachbereich
Physik
Antragstellerin
Dr. Katrin Buth
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
N.N.
Förderzeitraum
01.05.2019–30.04.2020
Lebenslanges Lernen inklusiv: Partizipativ Forschen und Lernen an der Universität Hamburg
Eine diversitätssensible Lehre gehört zu den Schlüsselherausforderungen von Hochschulen –
prioritäres Thema ist unter anderem Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Das
Lehrprojekt „Lebenslanges Lerneninklusiv: Partizipativ forschen und lernen an der
Universität Hamburg“ arbeitet an der Fakultät für Erziehungswissenschaft fachbereichsübergreifend
und interdisziplinär (Erwachsenenbildung & Behindertenpädagogik). Es zielt auf die Leerstelle
einer forschungsorientierten Lehre von und durch Inklusion, d. h. einer hochschuldidaktischen
Ermöglichung inklusiver Lern- und Bildungsprozesse und handlungsorientierter Kompetenzentwicklung,
gemeinsam von Studierenden und Menschen mit Lernschwierigkeiten (sog. kognitiver Behinderung).
Hochschulbildung professionalisiert derart für außerschulische pädagogische Handlungsfelder und
erkennt Expertenschaft aller Beteiligten an: Inklusion lernen, lehren und
erfahren.
Dieses Vorhaben erhält im Rahmen der internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den
Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um die Sichtbarkeit des Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der
Universität Hamburg zu erhöhen. Mithilfe der Förderung soll die weitere Vernetzung mit
hochschulischen bzw. außerhochschulischen Partnerinnen und Partnern mit dem Ziel der Verstetigung
des Formats sowie die digitale Aufbereitung und Unterstützung des Lehr-Lernsettings vorangetrieben
werden.
> Blog Gemeinsam Forschen
> Praxisbericht: Lebenslanges Lernen inklusiv: Die Partizipative
Forschungswerkstatt (PDF)
Fakultät für
Erziehungswissenschaft
Fachbereich Berufliche Bildung und Lebenslanges
Lernen
Antragstellerin
Prof. Dr. Silke Schreiber-Barsch
Wissenschaftliche
Mitarbeiterin
Hanna
Gundlach
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020
Studienbuch Refugee Law Clinic
Das Studienbuch soll das umfassende Ausbildungskonzept der RLC Hamburg als Modell praxisnaher
universitärer Ausbildung im Flüchtlingsrecht an der juristischen Fakultät verbessern,
verschriftlichen und verstetigen.
Refugee Law Clinics (RLCs) bilden Studierende für die
ehrenamtliche Rechtsberatung von Geflüchteten aus. Nicht alle sind in juristische Fakultäten
integriert, doch teilen sie die Herausforderungen: Erschließung eines spezialisierten
Rechtsbereichs; Vorbereitung auf die praktische Beratungssituation; Qualitätssicherung der laufenden
Beratung. Dennoch hat bisher jede RLC eigene Konzepte entwickelt.
In der RLC Hamburg ist seit
2015 ein anspruchsvolles Ausbildungskonzept herangereift, das nicht nur wegen personeller
Fluktuation der Verschriftlichung und Verstetigung bedarf, sondern in Form eines Studienbuchs auch
als Modell für andere RLCs dienen kann. Gleichzeitig eröffnet dieser Prozess die Möglichkeit der
weiteren Verbesserung der Materialien und didaktischen Mittel.
Dieses Vorhaben erhält im
Rahmen der internen Lehrlabor-Ausschreibung „Über den Tellerrand“ zusätzliche Mittel, um die
Sichtbarkeit des Lehrprojekts innerhalb und außerhalb der Universität Hamburg zu erhöhen. Mithilfe
der Förderung veranstaltet das Lehrprojekt zwei Workshops mit Expertinnen und Experten, die das
Projekt unterstützen und das Studienbuch in Fachkreisen bekannt machen sollen.
> Website der Refugee Law Clinic Hamburg
> Teaching Manual Refugee Law Clinics (PDF)
> Praxisbericht: Teaching Manual für Refugee Law Clinics (PDF)
Fakultät für
Rechtswissenschaft
Antragstellerin
Prof. Dr. Nora Markard (King’s College London), Helene Heuser M.A.
Wissenschaftliche
Mitarbeitende
N.N.
Förderzeitraum
01.10.2019–30.09.2020
Vom Manuskript zum Shareable Content – Wissenstransfer im digitalen Zeitalter
Das Lehrprojekt umfasst die Veranstaltung zweier Seminare, deren Ziel die Umwandlung komplexer
wissenschaftlicher Themen in ein Medienprodukt ist. Dabei handelt es sich um die Vorbereitung der
Studierenden für ein Berufsfeld im Bereich des Wissenstransfers, das die Kombination von
wissenschaftlicher Expertise und Vorgehensweise mit Medienkompetenz verlangt. Die Studierenden
lernen und erproben „am eigenen Leib“ komplexe und mehrstufige Aufgaben zu lösen, von der ersten
Recherche zur Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Exposés bis hin zur Erstellung eines
Medienproduktes. Dieses soll die Form eines auf das Seminarthema bezogenen Themen-Dossiers annehmen,
mit Content-Elementen in verschiedenen medialen Formaten (Text, Video, Übersetzung, Presseschau,
Bildstrecken etc.), die sich gegenseitig stützen und ergänzen. Diese Dossiers werden auf dekoder.org
veröffentlicht.
> Blog "BREAKING. Wissenstransfer in der digitalen
Gesellschaft"
> Praxisbericht: Vom Manuskript zum shareable content – Wissenstransfer
im digitalen Zeitalter (PDF)
Fakultät Geisteswissenschaften
Fachbereich
Geschichte
Antragstellerin
Prof. Dr. Monica Rüthers
Wissenschaftliche
Mitarbeiterin
Mandy
Ganske-Zapf
Förderzeitraum
01.04.2019–31.03.2020