Lehrprojektergebnisse richtig präsentieren
5. Juni 2017, von Redaktion Universitätskolleg
Foto: UHH/Froese
Neben der Berücksichtigung heterogener Studierendengruppen ging es in den Fellow-Workshops des Lehrlabors Ende Mai auch um die Darstellung der in den Lehrprojekten generierten Ergebnissen.
Mit zwei gut besuchten Veranstaltungen setzte das Lehrlabor des Universitätskollegs am 30. Mai das
aus dem Universitätskolleg 1.0 bewährte Format der projektbegleitenden Lehrlabor Fellow-Workshops
fort. Die im Lehrlabor geförderten Lehrenden der Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften sowie der Fakultät für Geisteswissenschaften nutzten das Angebot, um mit
lehr-engagierten Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, sich über Ideen und Konzepte
auszutauschen und Lehr-Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren.
Die Veranstaltungen fanden zum
Auftakt der Workshop-Reihe zunächst nach Fakultäten getrennt statt, um inhaltliche bzw. fachliche
Hürden zwischen den Lehrprojekten zum Projektstart möglichst gering zu halten.
Im
Fellow-Workshop der MIN-Fakultät waren Vertreterinnen und Vertreter aus drei abgeschlossenen sowie aus
drei laufenden Projekten anwesend und so konnten hier bereits Erfahrungswerte des Lehrlabors aus dem
Universitätskolleg 1.0 mit jenen aus dem Universitätskolleg 2.0 verglichen werden. Begleitet wurde der
Austausch von den beiden Moderatorinnen und Projektmanagerinnen des Lehrlabors – Carolin Gaigl und
Manuela Kenter – ergänzt durch den fachlichen Input des Lehrlabor E-Learning-Experten Christian
Kreitschmann.
Aus den kurzen Vorstellungen der im April 2017 gestarteten Lehrprojekte ergab
sich sehr rasch eine intensive Auseinandersetzung zu zwei übergreifenden Themen: Zum einen die
Interaktion in studentischen Gruppen. Bereits in der Förderphase 2013/14 griff ein Lehrprojekt diese
Thematik auf. In kurzen Videosequenzen wurden unterschiedliche Studierenden-Charaktere und deren
typische Verhaltensweisen bei Gruppenarbeiten überzeichnet dargestellt. Eines der laufenden
Lehrprojekte stellt die Herausforderung unterschiedlicher Studierenden-Charaktere nun ebenfalls in den
Mittelpunkt seiner Entwicklungsarbeit: Aktuell werden Videos geplant und produziert, um Studierende,
aber auch Lehrende im Physikalischen Praktikum besser auf Gruppensituationen (und deren Steuerung)
vorzubereiten, die sich beim freien Experimentieren ergeben.
Da in zahlreichen anderen
Lehrprojekten auch in und mit kleinen Gruppen gearbeitet wird, entspann sich zwischen den
Teilnehmenden eine rege Diskussion um Fragen der Motivation von Studierenden bzw. der
Steuerungsmöglichkeit durch die Lehrenden sowie der heterogenen Zusammensetzung von
Studierenden-Arbeitsgruppen.
Zweites Kernthema des Workshops war die Frage nach der
Kombination und Integration von Online- und Präsenz-Anteilen in Lehrveranstaltungen sowie die Wahl des
geeigneten Mediums. Unterstützt durch die Expertise von Christian Kreitschmann im Bereich E-Learning
bot die Veranstaltung an dieser Stelle den Lehrenden nützliche Informationen; ausreichend Raum für den
Austausch von Erfahrungsberichten zur Nutzung von OLAT-Plattform und Webblogs gab es darüber hinaus
ebenfalls.
Auch die zehn in der Fakultät für Geisteswissen-
schaften zum Sommer-
semester neu
gestarteten Lehrprojekte stellten zu Beginn des zweiten Fellow-Workshops am Nachmittag zunächst den
Stand ihrer aktuellen Arbeit vor und gaben so Einblicke in den laufenden Umsetzungs-
prozess der
Lehrkonzepte. Im Mittelpunkt des folgenden kollegialen Austausches standen vor allem gemeinsame bzw.
verbindende Elemente der Lehrprojekte.
So ist bspw. in mehreren Lehrprojekten zugleich
vorgesehen, Ergebnisse in Form von (studentischen) Tagungen zu präsentieren – andere Lehrprojekte
planen eine abschließende (Online)-Publikation.
Die Frage nach unterstützenden Medien kam auch
hier schnell auf, insbesondere wenn es um die Nutzung von Lernplattformen und Blogs
geht.
Das Format der Lehrlabor Fellow-Workshops ermöglichte einen regen Austausch unter
Kolleginnen und Kollegen gleicher Fakultäten. Bedarfe nach weiteren Vernetzungsangeboten innerhalb der
geförderten Lehrprojekte des Lehrlabors des Universitätskollegs konnten die Moderatorinnen schon jetzt
entgegennehmen. Fakultätsübergreifend zeigte sich ein großes Interesse an E-Learning-gestützten
Dokumentationen, vor allem zur Präsentation von Projektinhalten und -ergebnissen. Weitere Maßnahmen
des Universitätskollegs können hierbei gute Schnittstellen bilden. Der Wunsch nach
Universitätskolleg-weiten Werkstattangeboten und Qualifikationen in den Bereichen
E-Learning,
OER und Blogs würden eine engere Vernetzung weiterhin forcieren.
Die folgenden Fellow-Workshops sind noch für diesen Sommer geplant als fakultätsübergreifende
Veranstaltungen geplant und sollen einen vertiefenden Diskurs zu den genannten
Themen-
schwerpunkte bieten. Eine zeitnahe Möglichkeit zur weiteren inhaltlichen Diskussion und
Information bietet das Angebot des Lehrlabors auf dem Marktplatz der Jahrestagung des Universitätskollegs (22. Juni, ab 11:20, Stand R).